Neue Perspektiven für Ihre Weiterbildung: Die Weiterbildungszeit ab 2026 ersetzt Bildungskarenz und Bildungsteilzeit
Weiterbildung wird in einer dynamischen Arbeitswelt immer wichtiger. Viele Menschen in Österreich nutzten bisher die Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit, um berufsbegleitend oder in Vollzeit neue Qualifikationen zu erwerben. Doch diese beiden Modelle wurden per 31. März 2025 abgeschafft. An ihre Stelle tritt ab 1. Jänner 2026 ein neues, modernes Fördermodell: die Weiterbildungszeit.
In diesem Artikel erfahren Sie, was sich ändert, welche Voraussetzungen für die neue Förderung gelten und wie Sie sich optimal vorbereiten können.
Bildungskarenz und Bildungsteilzeit: Modelle mit Geschichte – jetzt beendet
Bis März 2025 war es Arbeitnehmer/innen in Österreich möglich, mittels Bildungskarenz für bis zu 12 Monate aus dem Berufsleben auszusteigen und sich dem Lernen zu widmen – unterstützt durch das Weiterbildungsgeld vom AMS.
Die Bildungsteilzeit erlaubte hingegen eine Reduktion der Arbeitszeit, um berufsbegleitend an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Auch hier wurde durch das AMS ein Bildungsteilzeitgeld bereitgestellt.
Seit 1. April 2025 werden diese Modelle nicht mehr neu gefördert.
Die neue Lösung: Die Weiterbildungszeit ab 2026
Mit 1. Jänner 2026 tritt in Österreich das neue Modell der Weiterbildungszeit in Kraft. Es soll gezielte, arbeitsmarktrelevante Weiterbildungen fördern und dabei für mehr Chancengleichheit sorgen.
✅ Was ist die Weiterbildungszeit?
Die Weiterbildungszeit ist eine neue staatlich geförderte Möglichkeit für Arbeitnehmer/innen, sich während einer beruflichen Auszeit gezielt weiterzubilden – ähnlich wie bei der bisherigen Bildungskarenz, jedoch mit neuen Rahmenbedingungen und einem klaren Fokus auf Qualität und Relevanz.
Quelle: https://services.bundeskanzleramt.gv.at/newsletter/bka-medien-newsletter/innenpolitik/bka-medieninformation-02-04-2025.html
Voraussetzungen für die Weiterbildungszeit (ab 2026)
Um von der Weiterbildungszeit profitieren zu können, gelten folgende Bedingungen:
🔸 Beschäftigungsdauer:
Sie müssen mindestens ein Jahr ununterbrochen bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt sein.
🔸 Bildungsberatung:
Vor der Antragstellung ist eine verpflichtende Bildungsberatung vorgesehen. Diese soll sicherstellen, dass die geplante Weiterbildung sinnvoll und förderfähig ist.
🔸 Umfang der Weiterbildung:
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Mindestens 20 Wochenstunden oder 20 ECTS pro Semester
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Mit Betreuungspflichten reduziert auf 16 Wochenstunden oder 16 ECTS
🔸 Förderung:
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Sie erhalten mindestens 32 Euro pro Tag zur finanziellen Absicherung während Ihrer Weiterbildung.
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Das Förderbudget ist mit 150 Millionen Euro pro Jahr gedeckelt.
🔸 Nachweispflichten:
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Die Teilnahme an der Weiterbildung muss nachgewiesen werden.
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Bei Nicht-Einhaltung drohen Rückforderungen der Förderung.
Was bedeutet das für Sie?
Wer seine berufliche Zukunft aktiv gestalten möchte, findet mit der Weiterbildungszeit ab 2026 ein attraktives und transparentes Modell. Besonders Menschen mit Betreuungsverpflichtungen profitieren von den flexibleren Mindestanforderungen. Wichtig ist: Rechtzeitig planen, beraten lassen und mit dem Arbeitgeber eine schriftliche Vereinbarung treffen.
Weiterbildung in Österreich neu gedacht
Die Weiterbildungszeit löst die bisherigen Modelle nicht nur formal ab – sie setzt auch neue Standards in puncto Qualität, Zielorientierung und Fairness. Ob Sie Ihre Karriere voranbringen, sich neu orientieren oder langgehegte Lernziele verwirklichen möchten – mit der Weiterbildungszeit steht Ihnen ab 2026 ein unterstützendes Instrument zur Verfügung.
📌 Tipp:
Erkundigen Sie sich frühzeitig bei Ihrer AMS-Stelle und lassen Sie sich beraten. Viele Weiterbildungseinrichtungen bieten bereits jetzt Informationsangebote zur Weiterbildungszeit an.
Fazit: Nutzen Sie die neue Weiterbildungszeit für Ihre persönliche Entwicklung
Die Arbeitswelt wandelt sich – mit der Weiterbildungszeit ab 2026 erhalten Arbeitnehmer/innen in Österreich eine neue Möglichkeit, sich gut vorbereitet den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Die Kombination aus finanzieller Förderung, klaren Voraussetzungen und individueller Beratung macht das neue Modell zu einem zukunftsweisenden Werkzeug für lebenslanges Lernen.
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